Nichtbeachtung von Prüfungsfeststellungen in Folgejahren muss offengelegt werden
Viele werden es kennen. Im Rahmen der Außen-/Betriebsprüfung des Finanzamts wurden Kompromisse mit dem Prüfer geschlossen, selbst wenn man diese nicht immer für vollständig korrekt hält (eben um die Prüfung abgeschlossen zu bekommen). Für die Folgejahre begann „das Spiel“ neu in der Hoffnung, in einer Folgeprüfung bessere Ergebnisse zu erzielen. Der Gesetzgeber hat nun den […]
Grunderwerbsteuer bei Aufhebung einer WEG
Zwar ist die Aufhebung einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) die Ausnahme, dennoch ist hierbei aus steuerlicher Sicht aufzupassen. Mit Urteil vom 31.7.2024 hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass hier nicht die für die Teilung von Grundstücksgemeinschaften geltende Grunderwerbsteuerbefreiung des § 7 GrEStG gilt. Entsprechend sollten die steuerlichen Folgen bei Aufhebung einer WEG stets im Vorfeld geprüft werden.
Grundsteuer mindert die Gewerbesteuer doppelt
Im Rahmen der Grundsteuerreform wurde auch die gewerbesteuerliche Kürzung für Grundbesitz in § 9 Nr. 1 GewStG angepasst. Die gezahlte Grundsteuer ist dabei im ersten Schritt – wie bisher – als Betriebsausgabe steuermindernd beim Gewerbebetrieb zu berücksichtigen. Statt einer pauschalen Kürzung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage bisher wird im 2. Schritt nun aber eine Kürzung um die […]
Gewährung von Darlehen an Gesellschafter als verdeckte Gewinnausschüttung
Grundsätzlich führt die Gewährung eines Darlehens einer Gesellschaft, z.B. einer GmbH, an ihren Gesellschafter zu keinen unmittelbaren Steuerfolgen (genauso wie ein Bankdarlehen keine unmittelbaren Steuerfolgen auslöst). Etwas anderes kann jedoch gelten, wenn bereits bei Darlehensgewährung davon auszugehen ist, dass – z.B. aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Gesellschafters mit einer Darlehensrückzahlung nicht zu rechnen ist. So […]
Erhaltungsrücklage auch weiterhin erst bei Verwendung durch die WEG Werbungskosten?
Bisher war unstrittig: Die Zahlungen des Eigentümers in die Erhaltungsrücklage (früher auch als Instandhaltungsrücklage bezeichnet) sind erst dann als Werbungskosten beim vermietenden Eigentümer zu berücksichtigen, wenn diese aus er Erhaltungsrücklage entnommen und „verwendet“ werden. Die begründete die Rechtsprechung und die Finanzverwaltung damit, dass die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) kein rechtlich eigenständiges Subjekt ist und die Rücklage rechtlich […]
E-Rechnung auch für Vermieter und Einspeisung bei PV-Anlagen relevant
Die ab 2025 geltenden Regelungen zur E-Rechnung gelten auch für Vermieter und Betreiber von PV-Anlagen. Selbst wenn nur umsatzsteuerfreie Vermietungsumsätze (z.B. von Wohnungen) erzielt werden oder nur einem Umsatzsteuersatz von 0% unterliegende Einspeisevergütungen, liegt dennoch eine Unternehmereigenschaft nach § 2 UStG vor. In der Folge sind auch diese Personengruppen verpflichtet, ab 2025 E-Rechnungen empfangen zu […]
Fahrtkostenerstattung an Großeltern für Kinderbetreuung steuerlich abziehbar
Übernehmen die Großeltern (oder auch andere Angehörige) eine feste Rolle in der Betreuung der Enkel, kann die Erstattung der Fahrtkosten hierfür durch die Eltern in der Einkommensteuererklärung der Eltern als Kinderbetreuungskosten abgezogen werden. Voraussetzung hierfür, wie finanzgerichtlich entschieden, dass ein „Betreuungsvertrag“ abgeschlossen wird, der u.a. die regelmäßige Betreuung regelt. Eine darüber hinausgehende Vergütung ist nicht […]
Alle Jahre wieder – Mindestlohn steigt zum 1.1.2025
Zum 1. Januar 2025 steigt der gesetzliche Mindestlohn, der Arbeitnehmern zu zahlen ist, weiter von EUR 12,41 auf EUR 12,82. Damit Minijobber weiterhin im gleichen Stundenumfang tätig werden zu können, wie bisher, ohne dass sich ihr Sozialversicherungsstatus ändert, wird gleichzeitig die Lohngrenze für den Minijob von EUR 538 auf EUR 556 erhöht.
Zusätzliches Weihnachtsgeld 2024
Der Bundesrat hat am 22.11.2024 sowohl dem Jahressteuergesetz 2024 als auch dem Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums 2024 zugestimmt. Damit wird der steuerliche Grundfreibetrag für 2024 (rückwirkend) um EUR 180 pro Kopf erhöht, der Kinderfreibetrag steigt ebenso. Für Arbeitnehmer bedeutet dies ein kleines staatliches Weihnachtsgeld, weil diese Erhöhung des Grundfreibetrags sich in der Gehaltsabrechnung […]
Stellt die steuerliche Benachteiligung ausländischer gegenüber inländischen Gesellschaften bei Immobilienverkauf einen Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit dar?
Grundsätzlich können nach deutschem Recht gegründete Gesellschaften die Versteuerung des Gewinns aus dem Verkauf mindestens 6 Jahre im Anlagevermögen gehaltener Immobilien durch Bildung einer Rücklage nach § 6b EStG verschieben. Soweit eine entsprechende Ersatzinvestition in eine Immobilie erfolgt, sogar sehr viele Jahre. Nach ausländischem Recht gegründete Gesellschaften können dies bei Immobilieninvestitionen in Deutschland nicht und […]